Bulls n' Bears

 

Business Texte II

Es gibt ca. 10.000 unterschiedliche Schrifttypen. In der Regel unterscheidet man zwischen Serifen- und Non-Serifenschriften. Eine klassische Serifenschrift ist zum Beispiel die Times New Roman, über die jeder Computer verfügt. Serifen, das sind die feinen Linien, die einen Buchstabenstrich am Ende beenden - quer zu seiner Grundrichtung.

Sie steigern die Lesbarkeit deutlich, da die Augen an den Serifen Halt entdecken. Also werden Bücher typischerweise in Serifenschrift gedruckt.

Dennoch Achtung: Am Schirm gelten andere Standards. Text ohne Serifen z. B. Arial oder Verdana lassen sich richtiger in Pixel deuten. Aus diesem Grund sind sie am Monitor lesbarer und sollten für Internetpräsenztexte verwendet werden.

Ein paar Homepage-Administratoren meinen es gut mit ihrem Leser und schreiben in riesigen Schriftarten. Das gilt unter Kennern aber als amateurhaft. Daher ein paar Faustregeln: Für den Grundtext eignet sich Schriftgrad 10 oder –11, für die Hauptüberschrift 16, für Unterüberschriften 13 und für Zwischenüberschriften 11. Das gilt für print sowie online.

Die Lesbarkeit eines Textes hängt im Essenziellen vom Wortzwischenraum und der Zeilenlänge ab. Ganz auf der Hand liegend ist: Falls alles eng aneinandergequetscht ist, ist das Lesen strapaziös. Geben Sie dem Leser Platz.

Zeilenbreite: Zeilen unter 35 und über 65 Zeichen behelligen den Lesefluss. Für die Bildschirmtypografie sind Zeilen mit 45 Zeichen bestmöglich.

Zeilenabstand: Der optische Zwischenraum zwischen den Zeilen sollte annäherungsweise den Mittellängen der verwendeten Schrift entsprechen. Das entspricht z. B. der Ausdehnung des kleinen m. Die richtige Präferenz liegt also irgendwo bei dem einfachen und dem anderthalbfachen Zeilenabstand.

Um einen Text zu konzeptualisieren, sollten Sie lernen, ihn als graphisches Element zu untersuchen, losgelöst vom Gehalt. Am besten ist an diesem Punkt die alte Learning-by-doing-Grundregel: Spielen Sie mit andersartigen Schrifttypen und Schriftsatzmaßen, lernen Sie, deren Effekt zu beurteilen.

Darüber hinaus: Für den Fall, dass es um sehr wichtige Business-Texte etwa Broschüren- oder Mailing-Texte geht, lassen Sie unentwegt noch mal einen Könner (einen Schriftsetzer, Grafiker, Drucker oder Texter) darauf schauen. Die Investition lohnt sich. Es geht letzten Endes um Ihre Professionalität und Ihr Business.