Bulls n' Bears

 

Werbung und Wachstum

Die große Falschinformation:
In einer idealen Welt zu leben, in der einem alles 'in den Schoß fällt' (zumindest 'leicht' ist) und unzweckmäßige Umstände (wie Flop) nicht entbrennen, ist nicht ausgeschlossen.
Glauben wir den werblichen Schilderungen in all ihrer täuschenden Differenziertheit, dann stellen wir fest, dass uns etwas fehlt (= Werbeziel erreicht!). Ein Blick dahinter verrät, dass solcherlei Werbung äusserst kurzlebig ist, die Realität nur bruchstückhaft vermittelt und das Vorgestäuschte nicht von Dauer ist. Sie vermittelt Chimäre und nicht die Wirklichkeit des Lebens, des Alltags.

Tritt dann eine Dilemma auf, führen Meidenshaltungen und -strategien zu einer Rezeptionsverengung und zur Stützung irrtümlicher Erwartungn und Einstellungen. Das Anstreben, innerhalb der Komfortzone zu bleiben, ist gleichfalls deplorabel wie abgrenzend. Ein paar lehnen die Zurechnungsfähigkeit für ihr Leben, ihre Taten, ihre Beziehung en oder ihre Jobs ab. Sie schieben die Schuld anderen zu, für ihre eigene Mitbeteiligung an der Unbill zu erörtern.

Ein paar treten den Rückzug an und schränken ihre Welt auf geringstmögliche Partizipation ein, ziehen sich 'ins Schneckenhaus zurück'. Andere wechseln ihre Jobs oder brechen Beziehungen ab, wenden sich gewissermaßen von den Schwierigkeiten ab, verdrängen, in der Zuversicht ein Besseres zu finden (Flucht und Verdrängung).

Solcherlei Mechanismen sind so zerbrechlich wie auf Dauer ungeeignet und bigott.

Persönliches Wachstum passiert in Schritten, es sind Abläufe notwendig. Stellen Sie sich die ersten Schritte eines Kleinkindes vor. Welcher Kraftakt, welche Traute! Immer wieder von Neuem: Versuch und Irrtum - stehen, fallen, stehen, gehen, fallen. Jedoch es dauert nicht allzulange, dann geht das Kind ungefährdet, lernt zu rennen - sogar im Zickzack usw. Sollte ein Kleines Kind bis zum Erwachsenenalter ausharren, bis es das Gehen lernt? Würden wir es als Folge schneller erlernen? Wahrscheinlich nicht wirklich, denn wir hätten bis dorthin übergroße Ängste aufgebaut.

In Schritten passiert es, das persönliche Wachstum. Dynamiken bedingen mehr oder weniger geordneter Abläufe. Ermöglichen Sie sich die Spanne und die Möglichkeiten: zwei Schritte vor, ein Schritt zurück oder 'mal links des Weges gehen, erforschend. Verändern Sie, machen Sie Ihre persönlichen Erfahrungen und lernen Sie daraus, als würden Sie eine neue Qualifikation erlernen. Proben Sie und erlauben Sie sich, Fehler zu machen. Dauer braucht es, da nämlich eingefahrene Konventionen, Handlungsweisen und Manieren benötigen der Strapaze um überwunden oder überformt zu werden bis sie zu einer neuen Authentizität führen.

Jeder macht Fehler, jeder fällt beim Gehen (im Leben) mal hin. In der Niedergeschlagenheit vergessen wir wohl temporär, dass es zuvor gute Zeiten gegeben hat. Fehler machen und Flop sind integrale Ingredienzen des Lebens. Eine Lehre aus diesen Erfahrungen ziehen, hiesse dass wir uns affirmativ fortentwickeln, falls wir versagen. Diese Selbsterkenntnis baut Selbstvertrauen auf - ein Notwendiges, um unsere Lebensziele zu erreichen.

Der Lebensweg, den wir damit einschlagen, kann für uns ab und zu Trauriges beinhalten. Dessen ungeachtet wir können damit das Leben voll auskosten - wahr und hingebungsvoll!

Als Nachsatz ein Abriss von Mahatma Gandhi:
"Ich kenne den Weg: er ist gerade und eng. Er ist wie die Schneide eines Schwertes. Ich jubele, wenn ich darauf gehe. Ich weine, wenn ich ausrutsche. Gottes Wort ist: Der, der strebt, verdirbt nicht. Ich habe vorbehaltloses Vertrauen in dieses Versprechen. Auch wenn ich aus meiner Schwäche tausendmal versage, mein Vertrauen darin werde ich nicht verlieren."