Bulls n' Bears

 

Texter Hinweise VIII

Die doppelte Negation ist ein Unglück, und dennoch fester Bestandteil einiger Mundarten, wie beispielsweise Bayrisch (I mog koa Hochdeitsch ned redn! Und Amtsdeitsch scho moi glei goa ned.): „Eine nicht ernstlich gemeinte Willenserklärung, die in der Erwartung abgegeben wird, der Mangel der Ernstlichkeit werde nicht verkannt werden, ist nichtig“ (§118 BGB).

Alles fürwahr? Berücksichtigen Sie folglich auch alle zu verwendenen kein, nicht, nie, ohne – und verneinende Vorsilben wie a-, des-, un-, gegen- usw.

7: Vorsicht bei verstiegenen Fachtermini: Umschiffen Sie Fremdwörter

In Fachdisziplinstexten mögen Fremdwörter ihre Berechtigung haben. In Business- oder Verwendungstexten sollten sie vermieden werden. Die Fährnis von Missverständnissen ist hoch. Ebenso lassen Sie mit einem Fremdwort jeden Leser dumm dastehen, der es nicht kennt. Dadurch erreichen Sie bloß, dass der Leser den Text beiseite legt. Also: Suchen Sie für jedes Fremdwort, das Sie in Ihrem Text auffinden, eine deutsche Entsprechung. Denn je näher das Wort am normalen Sprachgebrauch, umso aktiver der Text.

8: Satzzeichen: Gebärde und Mimik der Sprache

Stellen Sie Ihrem Leser öfter mal eine Frage? Zeigen Sie doch Enthusiasmus! Oder deuten Sie nur verschwommen an… Naturgemäß können Sie genauso – wie ich das hierbei gerade tun – einen zweiten Gedanken einbeziehen. Oder Sie machen es so: Sie kündigen irgendetwas an. Für all das gibt es Satzzeichen. Doch die meisten Dramatiker nutzen nur Punkt und Komma. Damit lassen Fragestellung- und Ausrufungszeichen, Gedankenstriche und Kolon einen Text zu einem lebendigen Gesprächsteilnehmer werden, der mit eindrucksvollen Gesten und interessanter Mimik den Kerngehalt auf den Leser überträgt. So wird das Lesen zu einem deutlichen Gedankenaustausch. Es macht einfach Laune!

(Anmerkung der Redaktion: Weitere Tipps unserer geschätzten Leser werden gerne entgegengenommen.)